Zu einer Bewerbung gehören in Deutschland neben dem Anschreiben ein Lebenslauf und meistens ein Passfoto. Bei Bewerbungen auf ausländische Stellen entfällt das Passfoto in vielen Fällen, in den USA darf sogar kein Bild des Bewerbers verlangt werden. In welcher Form der Lebenslauf bei einer Bewerbung einzureichen ist, unterscheidet sich je nach den Anforderungen des Arbeitgebers.
Der Lebenslauf wird auch in deutschsprachigen Ländern mit Curriculum Vitae abgekürzt. Die meisten Personalchefs achten bei zu prüfenden Bewerbungen am stärksten auf den Lebenslauf und weniger auf das Anschreiben.
Einen handgeschriebenen oder maschinell erstellten Lebenslauf bei der Bewerbung einreichen?
Wenn Arbeitgeber bei Bewerbungen handgeschriebene Lebensläufe verlangen, machen sie eine entsprechende Angabe in der Stellenanzeige. In den meisten Stellenangeboten findet sich kein Hinweis auf die geforderte Handschriftlichkeit des Lebenslaufes, so dass Bewerber ihn mit dem Computer erstellen können. Wenn Arbeitgeber ausdrücklich einen handgeschriebenen Lebenslauf verlangen, müssen Bewerber damit rechnen, dass ihre Handschrift graphologisch ausgewertet wird.
Damit der Personalsachbearbeiter den mit der Hand geschriebenen Lebenslauf ohne Mühe lesen kann, müssen Bewerber auf eine saubere Handschrift ohne zu viele persönliche Merkmale achten. Leichter zu lesen sind selbstverständlich mit dem Computer getippte Lebensläufe, die von den meisten Personalchefs bevorzugt werden.
Tabellarischer oder ausformulierter Lebenslauf?
Der tabellarische Lebenslauf hat sich in Deutschland bei Bewerbungen inzwischen durchgesetzt. Die ausformulierte Form ist nur einzureichen, wenn der möglicherweise spätere Arbeitgeber in der Stellenanzeige einen ausführlichen Lebenslauf verlangt. Lebensläufe beginnen mit der Überschrift “Lebenslauf“ und der Angabe der aktuellen persönlichen Daten einschließlich der Anschrift.
Anschließend wird bei tabellarischen Lebensläufen die aktuelle Beschäftigung als erstes angegeben. Die Art der heute bei Lebensläufen üblichen Auflistung wird als umgekehrt chronologisch bezeichnet.
Wichtig ist eine lückenlose Aufstellung der Tätigkeiten seit dem Abschluss der Berufsausbildung oder des Studiums. Wenn der Bewerber zeitweise aus persönlichen Gründen nicht berufstätig war, muss er das im Lebenslauf angeben, da jede nicht erklärte Lücke zu Irritationen beim Empfänger führt.
Nebentätigkeiten während des Studiums oder während anderer bereits im Lebenslauf belegter Zeiträume können im Lebenslauf angegeben werden, wenn ein Bezug zur angestrebten Arbeitsstelle besteht.
Außer bei Bewerbungen um Ausbildungsstellen, bei denen die Angabe des gesamten schulischen Werdegangs weiterhin üblich ist, wird heute in Lebensläufen nur noch der höchste allgemeine Schulabschluss angegeben.
Berufsfremde Tätigkeiten im Lebenslauf angeben?
Bei Bewerbungen im Ausland ist die Angabe berufsfremder Tätigkeiten im Lebenslauf oft unüblich, während Hobbys und private Interessen in Deutschland angegeben werden können. Besonders auf vorhandene Sprachkenntnisse weisen Bewerber in Lebensläufen hin, auch wenn die Kenntnisse vom Arbeitgeber nicht zwingend gefordert werden.
Informationen zu ehrenamtlichen Tätigkeiten im Lebenslauf zeigen ein hohes gesellschaftliches Engagement des Bewerbers an, was bei vielen Personalchefs einen positiven Eindruck hinterlässt.